Die besten Teesorten in Deutschland: Herkunft, Unterschiede und Kuriositäten

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Tee ist in Deutschland nach Wasser das beliebteste Getränk. Besonders in den Wintermonaten ist das wärmende Heißgetränk in aller Munde. Doch Tee ist nicht gleich Tee – es gibt unzählige Sorten, die sich in Geschmack, Herkunft, Zubereitung und Wirkung stark unterscheiden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die beliebtesten Teesorten in Deutschland, ihre Besonderheiten und einige spannende Fakten rund um das Teegetränk.

Foto von Andrea Piacquadio

1. Schwarzer Tee – Der Klassiker

Herkunft und Anbaugebiete: Schwarzer Tee stammt hauptsächlich aus den traditionellen Teeanbaugebieten wie Indien, Sri Lanka, Kenia und China. In Indien sind besonders die Regionen Assam und Darjeeling bekannt für hochwertigen Schwarztee.

Eigenschaften: Schwarzer Tee zeichnet sich durch seinen kräftigen Geschmack aus, der von mild-blumig bis zu malzig und herb variieren kann. Er enthält Koffein, was ihn zu einer beliebten Alternative zu Kaffee macht, insbesondere in der berühmten „Ostfriesischen Teekultur“, wo er mit Kluntjes (Kandiszucker) und Sahne serviert wird.

Kurioses: Ostfriesen trinken pro Kopf jährlich etwa 300 Liter Tee, was sie zu den größten Teeliebhabern weltweit macht. In der Region gilt es als unhöflich, eine Tasse Tee nach dem ersten Einschenken nicht ein zweites Mal aufzufüllen.

2. Grüner Tee – Der Gesundheitsfavorit

Herkunft und Anbaugebiete: Grüner Tee kommt traditionell aus China und Japan, wo er seit Jahrtausenden angebaut wird. Heute wird er auch in Ländern wie Vietnam und Südkorea produziert.

Eigenschaften: Im Gegensatz zu schwarzem Tee wird grüner Tee nicht fermentiert, sondern nach dem Pflücken schonend gedämpft oder getrocknet. Dadurch bleibt die grüne Farbe der Blätter erhalten, ebenso wie viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Antioxidantien und Vitamine. Grüner Tee hat einen leicht grasigen, frischen Geschmack und enthält weniger Koffein als schwarzer Tee.

Kurioses: In Japan gibt es eine traditionelle Teezeremonie, die „Chadō“, bei der das Zubereiten und Trinken von Tee zu einer kunstvollen Meditationspraxis erhoben wird. Grüner Tee gilt zudem als ein Getränk, das den Alterungsprozess verlangsamen soll.

3. Früchtetee – Die süße Versuchung

Herkunft und Anbaugebiete: Früchtetees sind keine „echten“ Tees, da sie nicht aus der Teepflanze gewonnen werden. Sie bestehen aus getrockneten Früchten, Blüten oder Kräutern, die weltweit angebaut und verarbeitet werden.

Eigenschaften: Früchtetee besticht durch seine Vielfalt an Aromen, die je nach Mischung von süß über fruchtig bis hin zu leicht sauer reichen können. Da Früchtetee kein Koffein enthält, ist er besonders bei Kindern und Teetrinkern, die auf Koffein verzichten wollen, beliebt.

Kurioses: Besonders beliebt sind Früchtetees mit Beeren, wie Hagebutte oder Hibiskus. Einige Sorten haben zudem eine starke rote Färbung, die sie zu einem optischen Highlight macht. In Deutschland wird Früchtetee oft als Basis für kalte Tees im Sommer genutzt.

4. Kräutertee – Die wohltuende Alternative

Herkunft und Anbaugebiete: Kräutertees haben eine lange Tradition und werden weltweit aus verschiedenen Pflanzen gewonnen. In Deutschland sind Kamille, Pfefferminze und Fenchel besonders beliebt.

Eigenschaften: Kräutertees werden in der Regel für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. So wird Kamillentee eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben, während Pfefferminztee bei Magenproblemen hilft. Wie Früchtetee enthalten auch Kräutertees kein Koffein.

Kurioses: Bereits im Mittelalter wurden Kräutertees als Heilmittel eingesetzt. Vor allem in Klöstern entstanden zahlreiche Rezepte für Kräutertee, die als Vorläufer der modernen Kräutermischungen gelten.

5. Rooibos – Der koffeinfreie Exot

Herkunft und Anbaugebiete: Rooibos stammt ausschließlich aus Südafrika. Die Pflanze, auch „Rotbusch“ genannt, wächst in den Cederbergen und wird nur dort kultiviert.

Eigenschaften: Rooibos-Tee ist ein koffeinfreier Tee, der einen milden, leicht süßlichen Geschmack hat. Er ist reich an Antioxidantien und gilt als sehr bekömmlich. Wegen seines fehlenden Koffeins ist Rooibos auch für Kinder und abends eine beliebte Wahl.

Kurioses: Rooibos wird in Südafrika traditionell zur Beruhigung bei Babys verwendet. Trotz seiner Ursprünge in Afrika ist er erst im 20. Jahrhundert nach Europa gelangt und hat seitdem auch in Deutschland an Popularität gewonnen.

6. Weißer Tee – Der zarte Luxus

Herkunft und Anbaugebiete: Weißer Tee stammt hauptsächlich aus der chinesischen Provinz Fujian und wird dort schon seit über 1000 Jahren angebaut. Auch in Indien und Nepal gibt es inzwischen Anbaugebiete.

Eigenschaften: Weißer Tee gilt als eine der edelsten Teesorten, da nur die zarten Knospen und jungen Blätter der Teepflanze verwendet werden. Die Verarbeitung ist minimal, was dem Tee einen milden, blumigen Geschmack verleiht. Er enthält wenig Koffein und wird oft als besonders sanft für den Magen beschrieben.

Kurioses: Weißer Tee war einst den chinesischen Kaisern vorbehalten, da seine Ernte sehr aufwändig ist. Die Knospen werden von Hand gepflückt und dürfen nur an wenigen Tagen im Jahr geerntet werden.

Fazit

Die Teekultur in Deutschland ist reich und vielfältig. Ob kräftiger schwarzer Tee, gesunder grüner Tee, fruchtige oder kräuterreiche Mischungen – es gibt für jeden Geschmack und jede Gelegenheit den passenden Tee. Dabei spielen nicht nur der Geschmack, sondern auch die Herkunft und die oft faszinierenden Traditionen rund um den Tee eine Rolle. So bleibt Tee nicht nur ein Getränk, sondern ein Stück Kultur, das Geschichte, Genuss und Gesundheit in einer Tasse vereint.


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